Dezember 2018
Uetikon, 9.12.18
Dear Classic Car Driver
Es waren sich alle Mitglieder und Gäste einig:
Käthi und Urs haben mit der Organisation des CCC-Chlausabends einen interessanten, unterhaltsamen, auch lehrreichen und würdigen Abschluss der Saison 2018 wahrhaftig kredenzt.
Der Besuch des Klangmaschinen-Museums in Dürnten (sozusagen vor der Haustür und doch den Meisten unbekannt, wie so oft) war ein echter Höhepunkt im Programm des 40-jährigen Bestehens unseres Clubs, dazu eine Zeitreise zum Anfassen und Anhören – wenn auch nicht automobilistisch, so doch mechanisch und pneumatisch. Dieses Museum ist zum grössten Teil das Werk eines Visionärs und Sammlers und wird laufend nicht nur auf hohem Niveau unterhalten,sondern auch erweitert, wie uns unser kompetenter Führer zu Beginn der Besichtigung erklärte.
Man kann es kaum glauben, aber hier handelt es sich um ein Nähkästchen für die Tochter aus gutem Hause (die es allerdings hasste, weil sie nicht gerne nähte.... - und dies trotz musikalischer Unterhaltung)
Vor Jahren besuchte ich einst ein ähnliches Museum in England, in den Cotswolds und war damals beinahe erschlagen von der Fülle an Musikautomaten, die dort ausgestellt und grösstenteils in Betrieb waren. Ich hatte anschliessend den Eindruck, dies sei nur wirklich kaum zu überbieten – gestern wurde ich eines besseren belehrt… Leider können die Bilder (natürlich) nur einen Bruchteil der Eindrücke reproduzieren, die während der Führung auf uns einprasselten – es fehlt eben der Klang, der Hauptzweck dieser Maschinen.
Man ist ja versucht, der Meinung zu verfallen, eine Maschine könne bestenfalls Lärm produzieren, aber was unsere Altvorderen an Erfindergeist und Handwerkskunst einsetzten, um die Musik in die Bevölkerung hinauszubringen, grenzt teilweise ans Geniale. Viele dieser Maschinen sind nicht einmal als solche erkennbar, denn sie stecken teilweise in Puppen, in kunstvoll verzierten Möbeln, die bisweilen sogar sich bewegende Figuren (mit echter Mimik!) enthalten oder Dosen – echte Gesamtkunstwerke eben. Ich glaube, es war niemand dabei, der am Schluss nicht beeindruckt war!
Begrüsssung mit Apéro/Führung durch die Sammlung mit Walzen-Automaten/musikaliches Chalet mit gut getarnter Bar/musikalische Uhren/Lochplatten-Automaten/Drehorgeln/erste Grammophone/voluminöses Diktiergerät/tanzende und turnende Puppen/Gasthaus-Musikautomat/spielendem Pianisten mit Zigarre/Musik-Herren-Salon
Beim anschliessenden Nachtessen in der riesigen „Orgelhalle“ in der ehemaligen Seidenfabrik wurden wir selbstverständlich stilecht mit weiteren „Darbietungen“ von Orgeln unterhalten, die vor rund 100 Jahren auf den Chilbiplätzen in Europa oder in Gasthäusern als Vorgänger der Musikautomaten der 50er und 60er Jahre (die mit den 50 Singles der jeweiligen Hitparade) standen. Selbst eine Fahrt auf einem uralten Karussell war im Programm – man sieht es den Gesichtern an, wie gestandene Männer und Frauen wieder zu Kindern wurden.
Diner mit „Orgelmusik plus Orchester“/ komplexer Hintergrund/“Feuer-Orgel“/vergnügte Gesichter auf der „Rössli-Riiti“/Käthi erliegt dem Charme des augenrollenden Akkordeon-Spielers
Diese Zwei hat das Ganze nur mässig interessiert....
Alles in Allem ein rundum gelungener Anlass und, wie eingangs erwähnt, ein würdiger Abschluss der Jubiläums-Saison.
Herzlichen Dank den Organisatoren von Seiten aller Teilnehmer!
Ich wünsche Allen eine schöne Weihnachtszeit und alles Gute zum Jahreswechsel, der ja auch bereits schon bald wieder stattfinden soll.
Yours very sincerely
Urs