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Hier geht es zum Jahresprogramm 2022 / 2023 des Classic Car Club Horgenberg.

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April 2019

mn19 titel

Uetikon, 18.4.19

Dear Classic Car Driver

Das Wochenende um den Frühlings-Anfang ist für die Berner in den letzten Jahren immer etwas Besonderes.

Dann findet nämlich jeweils die Berner Museumsnacht statt, und, was noch wesentlicher ist, innerhalb dieser Veranstaltung rollt das „Fahrende Museum“, nämlich Autos, die zwischen rund 1924 und 1975 gebaut wurden, und die den interessierten Besuchern während der ganzen Zeit für Passagierfahrten zwischen zwei Punkten in der Stadt zur Verfügung stehen.

Und interessierte Besucher gabs auch dieses Jahr wieder mehr als genug: wenn man 30 Minuten Schlangestehen in Kauf nimmt, um dann für 10 bis 15 Minuten lang in einem alten Auto herumchauffiert zu werden, muss doch Einiges an Motivation vorhanden sein!

Dies ist doch unbestreitbar ein eindeutiges Argument dafür, dass unsere alten Autos nach wie vor, respektive immer mehr, bei den jungen Leuten der heutigen digitalen Zeit voller virtueller Alternativen doch ihren Platz einnehmen – und, ich wage diese Prognose, immer einnehmen werden. Es ist ja auch ganz etwas anderes, in einem dieser Autos mitfahren zu können, als diese in einem Museum aus einer Sicherheitsdistanz von mindestens 2 Metern anschauen zu dürfen…

So nahm auch ich an diesem Freitag Nachmittag des 23.März den mühseligen Weg via N1 unter die Räder meines treuen Captain Black.

Nach dem obligaten Stau zwischen Härkingen und Oensingen, der mich trotz mittäglicher Stunde über eine Stunde kostete (der Grund: zwei Autos auf dem Pannenstreifen, beim vorderen war die Heckklappe etwas eingedrückt…. – aber noch schlimmer sah es auf der Gegenfahrbahn aus, denn dort war ja eigentlich gar nichts, aber dafür der Stau noch länger).

besammlung

Die alten Autos führten vor dem Bundeshaus zu einem wahren Volksauflauf

Endlich in Bern angekommen erwischte ich prompt die falsche Ausfahrt. Nach einigem Herumirren fand ich mich schlussendlich in einer Sackgasse vor dem Berner Strassenverkehrsamt. Dort wollte ich aber nicht hin und fragte nach dem Weg (was ich sonst als typischer Mann eigentlich nie tue). Wie ich sehen musste, hätte ich wohl doch besser einen Stadtplan mitgenommen, denn ausser „Weiss au nüd, Mann, weisch, kei Ahnig Mann“ erhielt ich keine Antwort (genau diese Antwort hätte ich nämlich auch vor dem Zürcher StVA im genau gleichen Akzent erhalten). Der dritte Anlauf war dann erfolgreich. In kernigem Berndeutsch erhielt ich kurz und knapp die korrekte Anweisung und konnte bereits 5 Minuten später den MK2 am Besammlungsort in den Schatten stellen.

Besammlung vor der Nationalbibliothek und Transfer zum Bundeshaus. Wie man sehen kann, kann hier die ganze Bandbreite des Automobilbaus bestaunt werden - und später am Abend darf auch mitgefahren werden.

Zum Anlass selbst gibt es nicht viel zu sagen, ausser dass er einmal mehr ein Grosserfolg war – grosses Kompliment an den Organisator Mark Rufer und sein Team!

unterwegs

Eine nächtliche Szene, die genauso gut in den Sechzigerjahren hätte stattfinden können....

Dass die grünen Phantasten mit ihrer hirnverbrannten Idee, die alten Autos durch neue Elektromobile zu ersetzen, definitiv auf dem (biologisch angebauten) Holzweg sind, mag die Tatsache unterstreichen, dass meine Passagiere zumeist jung (Familien, Schüler) waren und genau wegen des ALTEN Autos geduldig in der langen Schlange gewartet hatten.

So viel zu diesem Thema – während der ganzen Nacht hörte ich nicht ein einziges Mal irgendeine negative Reaktion auf unsere mechanischen Fossilien!

Meine Impressionen zum eigentlichen Anlass - ich war natürlich hauptsächlich mit Fahren beschäftigt und konnte deswegen nur beschränkt Bilder schiessen. Aber einen Eindruck des wunderbaren Anlasses vermögen sie dennoch zu vermitteln.

Nach einer ereignislosen (ausser man nehme die sagenhaft schnelle Reisezeit als Ereignis) Fahrt zurück nach Uetikon, sank ich doch einigermassen erschöpft in die Federn…

Wenn immer möglich, werde ich nächstes Jahr trotz allen Chancen auf Stau wieder nach Bern fahren (oder bereits am Morgen aufbrechen und wie dereinsst, als der MK2 und ich noch jung waren, über Land reisen).

 

Yours very sincerely

Urs