Programm

Hier geht es zum Jahresprogramm 2022 / 2023 des Classic Car Club Horgenberg.

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August 2019

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Uetikon, 6.10.19

Dear Classic Car Driver

Die diesjährige Nachtfahrt stand unter einem nicht allzu guten Stern…

Begonnen hatte das Elend damit, dass sie um eine Woche verschoben werden musste, was leider zu vielen Absagen führte.

Dann gab es deutlich mehr Ausfälle als gewohnt, und zu guter Letzt musste wetterbedingt die Route abgekürzt werden…

Aber dafür gab es einen eindeutigen Gewinner des „Tough Guy Contest“:

Ernst Maurer trotzte in seinem XK120 Roadster nicht nur allen Unbillen, die die Witterung im Köcher hatte, sondern auch dem Pannenteufel (Bemerkung für Insider: KEIN Grund für André, sich die Hände zu reiben!).

Bei Bruthitze erfolgte der Start, ganz dem eingangs erwähnten Schema entsprechend, bereits verzögert, weil einzelne Teilnehmer den Startpunkt verpassten und dann erst den Anschluss suchen mussten. Leider dauerte es daraufhin lediglich eine geschätzte halbe Stunde, bis das erste Auto wegen wohl einer Unachtsamkeit des Fahrers mit einem kapitalen Schaden an Fahrwerk und Felgen definitiv ausfiel. Michi als Pannenhelfer verlor dabei so viel Zeit, dass auch er beschloss, es dabei bewenden zu lassen und ebenfalls das Handtuch warf.

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Das Fähnlein der 4 Aufrechten auf dem Schallenberg

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Im Westen braut sich was zusammen.....

                                               

Dafür kam die etwas geschrumpfte Gruppe, abgesehen von einzelnen kleineren Umwegen, zügig via Entlebuch – Schauenberg – Steffisburg – Simmental – Col du Pillon zum Verpflegungsplatz, dem Hotel Séjour in Ormont-Dessus.

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Tankhalt im Simmental mit einem sichtlich (noch) beschwingten XK-Piloten

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Col du Pillon - die Aussichten werden langsam düsterer

Nach einer guten Verpflegung sieht die Zukunft doch schon wieder besser aus

Hier konnten wir uns in Ruhe und bei ausgezeichnetem Essen von der ersten Etappe erholen. Es war bereits auf dem Schauenberg zu erwarten gewesen, dass das Wetter nicht ganz so bleiben würde wie beim Start: dunkle Wolken dräuten in der Richtung, die wir einzuschlagen gedachten. Und diese Wolken hatten sich leider inzwischen weiter verdichtet – nach dem Einbruch der Dunkelheit und Neustart begann es bald schon leicht zu regnen, was ein weiteres Team zur direkten Rückkehr bewegte.

Unentwegt kämpfte sich die Resttruppe durch Aigle und stieg in die Kehren des Pas de Morgins ein. Hier brach eine mittlere Sintflut über uns los, die uns bisweilen dazu zwang, beinahe im Schrittempo die uns ja nicht sonderlich gut bekannte Strasse hochzufahren. Besonders Ernst hatte enorm zu kämpfen: trotz geschlossenem Verdeck drang das Wasser natürlich durch jede erdenkliche Lücke ins Cockpit, sodass der Pilot bald schon völlig durchnässt war. Dazu kam, dass sich fahrerseitig der Scheibenwischer gelöst hatte und Ernst diesen lediglich mit viel Glück hatte schnappen können, bevor er in der Dunkelheit verschwand…. Er konnte sich daraufhin nur noch an der Nebel-Schlussleuchte meines Morris orientieren, was einer zügigen Fortbewegung ebenfalls nicht förderlich war.

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Tankhalt am Lac Léman - Ernst legt sich trocken

Glücklicherweise hatten die Wettergötter ein (temporäres) Einsehen, der Regen hörte auf der Passhöhe auf, und Ernst konnte beim Tankstop am Genfersee seine trockene Reserve-Ausrüstung anziehen. Auch der abtrünnige Wischer wurde wieder montiert.

So konnte es weitergehen, Genf bot um diese Uhrzeit keine Hindernisse, und bald schon erklomm unsere Truppe die Jurahöhen von Mijoux.

Der Regen hatte wieder eingesetzt. Dazu kam als Sondereinlage nach einer relativ engen Kurve im Wald stockdichter Nebel, der die Sicht unvermittelt auf ca. 10m reduzierte… richtiges Rallye-Wetter, eben. Ich war einmal mehr so richtig froh um meine Lichterbatterie up front (die hinter mir Fahrenden natürlich ebenfalls)!

Dennoch zog sich deswegen die Fahrt entlang des Jura-Kammes trotz einer Verpflegungs- (und Aufwärm-Pause für den XK-Fahrer) elendiglich lange hin, sodass wir aus Rücksicht auf die Situation im XK-Roadster mit Einverständnis seines Piloten die Route modifizierten und via Neuchâtel die Autobahn für eine unspektakuläre, zwar ebenfalls sehr kühle, aber dafür deutlich schnellere Rückfahrt wählten.

Am Ziel wurden wir dann für unsere Strapazen mit dem üblich reichhaltigen und feinen Buffet von Iris entlohnt – allerdings nicht ohne nochmals eine Regenfront durchquert zu haben, die sich genau über dem Ziel entleerte…

Der Stimmung konnten all diese Umstände jedoch nichts anhaben, im Gegenteil: solche Erlebnisse verschweissen die Teams. So haben alle die Absicht geäussert, auch 2020 wieder teilnehmen zu wollen.

Ernst allerdings wohl in einem geschlossenen Auto….

Yours very sincerely

Urs